#Plastikfasten Ressourcenwende jetzt!

Ist Kunststoff in der Medizin unersetzlich?

Kurz abgelenkt und schon ist es geschehen – beim Kochen in den Finger geschnitten.

Bei kleinen Wunden und Schnitten hilft ein Pflaster. In der Regel besteht ein Wundpflaster fast vollständig aus Plastik und nicht nur das. Meistens ist es auch in ein Plastik eingepackt, um es steril zu halten. Außerdem befinden sich Plastikabdeckungen auf den Klebeflächen.

Aber es gibt Alternativen. Immer öfter findet man nun auch Bio-Wundpflaster in den Apotheken- und Drogerieregalen. Diese Pflaster kommen ganz ohne Kunststoff aus. Die Bio-Wundpflaster bestehen aus Zellulose, Baumwolle oder Bambusfasern.

Vor allem Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der mit wenig Wasser und ganz ohne Chemikalien auskommt. Auch bei der Verpackung und dem Kleber wird auf Kunststoffe verzichtet. Die Bio-Wundpflaster sind vegan und werden nicht an Tieren getestet.

Bei Arzneimitteln ist es etwas schwieriger. Medikamente müssen, damit sie ihre Wirkung voll entfalten können, verschiedene Anforderungen erfüllen. Sie müssen vor mikrobieller Kontamination und UV-Strahlung, vor Staub und Schmutz, vor Sauerstoff und Feuchtigkeit geschützt werden. Gleichzeitig soll die Verpackung nicht leicht von Kinderhänden zu öffnen sein. Deswegen sind Tabletten meist in Durchdrück-Blistern aus Verbundmaterialien verpackt. Aluminium, Polyvenylchlorid und Co. Sind dabei fest miteinander verbunden. Ein Recycling über den Gelben Sack ist daher kaum möglich. Die leeren Blister landen daher meist in der Verbrennung.

Einige Medikamentenhersteller bieten heute schon Blister an, die nur aus einem Stoff bestehen, z. B. ausschließlich aus Aluminium oder ausschließlich aus einem Kunststoff. Andere Hersteller setzen auf Kunststoffe, die aus Pflanzenfasern oder aus Kartoffelstärke bestehen.

Auch für Tabletten wird sich sicher in absehbarer Zeit eine ökologisch wertvolle Verpackungslösung finden.

Weitere Infos zum Thema finden Sie unter den nachfolgenden Links:

https://pachamama-laden.de/wundpflaster-ohne-plastik-und-chemie-patch-bambuspflaster

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/06/01/arzneimittel-nachhaltig-verpacken-wie-geht-das

Pflaster, Pillen, Tuben: Noch wird viel Kunststoff verarbeitet.

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Der ZAW Veröffentlicht mit dem offiziellen Fastenbeginn regelmäßig wertvolle Tipps die das Leben plastikfreier machen.