Autor: A Hilzinger

Aus Bioabfall wird Dünger: ZAW setzt auf regionale Kreislaufwirtschaft

Kompostierungsanlage Alsbach-Hähnlein verarbeitet 8.650 Tonnen pro Jahr

Die Kompostierungsanlage des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) in Alsbach-Hähnlein spielt eine zentrale Rolle in der regionalen Kreislaufwirtschaft. 7.150 Tonnen Bio- und 1.500 Tonnen Grünschnittabfälle aus umliegenden Gemeinden werden hier jährlich zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Carsten Helfmann, neuer ZAW-Geschäftsführer im Landkreis Darmstadt-Dieburg, besuchte gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten Marja-Riitta Weise die Anlage an der L3112.

Vom Grünschnitt zum Qualitätsdünger

Biologische Abfälle aus Haushalten und Gärten – etwa aus Alsbach-Hähnlein, Mühltal oder Seeheim-Jugenheim – durchlaufen einen mehrwöchigen Kompostierungsprozess. Mikroorganismen und Pilze zersetzen die Materialien, sodass am Ende gütegesicherter Qualitätskompost entsteht. „Unser Kompost eignet sich hervorragend zur Bodenverbesserung“, so Anlagenleiter Sven Gräff. Auch torffreie Erden und Rindenmulch sind im Angebot und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern und Landwirten.

Kurze Wege, großer Nutzen

Gerade während der Corona-Pandemie, als Gartencenter und Baumärkte zeitweise geschlossen waren, erwies sich die Kompostierungsanlage als wertvolle Ressource für die Bevölkerung. „Für unsere gärtnernden Senioren sind die kurzen Wege ein echter Vorteil“, betont Marja-Riitta Weise. Neben Anlagenleiter Gräff sorgen drei Mitarbeitende und moderne Technik wie Radlader und Siebanlagen für reibungslose Abläufe. Problematisch bleiben jedoch Störstoffe wie Mülltüten oder Kaffeekapseln im Biomüll.

Nachhaltigkeit und Zukunft im Blick

Helfmann will die Anlage wie auch die vier weiteren im Landkreis modern halten. Regelmäßige Bestandsaufnahmen und bedarfsgerechte Ausstattung sind dafür entscheidend – für eine funktionierende, nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Die Öffnungszeiten der Anlage mit der Adresse An der Quelllache 22 sind: Mo., Di. und Fr. 13:00 bis 16:30 Uhr, zusätzlich März bis November: Sa. 8:00 – 13:00 Uhr.

Weitere Infos: zaw-online.de/standorte oder Tel. 06257-5467

Anlagenleiter Sven Gräff (Mitte) führte jüngst die Erste Beigeordnete Marja-Riitta Weise (links) sowie den neuen Geschäftsführer des Betreibers ZAW, Carsten Helfmann, über die weitläufige Kompostierungsanlage des ZAW in Alsbach-Hähnlein. Jeder Quadratmeter wird hier benötigt, um Bioabfälle zu wertvollem Kompost zu verarbeiten.

„11.250 Tonnen Bioabfall werden zu hochwertigem Kompost“

Kompostierungsanlage des ZAW in Wembach-Hahn betreibt Kreislaufwirtschaft

Carsten Helfmann, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands für Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW), besuchte die Kompostierungsanlage in Wembach-Hahn. Dort wird Grüngut aus der Region zu Qualitätskompost verarbeitet, der vor allem bei Gartenfreunden und in der Landwirtschaft gefragt ist.

Technik unterstützt natürlichen Prozess

Die von Robert Brandt geleitete Anlage wird von drei weiteren Mitarbeitern betrieben. Pro Jahr werden hier rund 11.250 Tonnen Bioabfälle verarbeitet. Der Verrottungsprozess erfolgt biologisch, wird aber durch moderne Technik wie Radlader und Siebanlagen unterstützt.

Plastik im Biomüll bleibt ein Problem

Erhöhter Aufwand entsteht durch Fremdstoffe wie Plastik, die aus dem Bioabfall entfernt werden müssen. Dafür kommen Windsichter und weitere technische Hilfen zum Einsatz. Die Anlage in Wembach-Hahn ist zusätzlich mit einer halboffenen Biodegma-Anlage ausgestattet, die die Vergärung beschleunigt und Gerüche reduziert.

Gute Verkehrsanbindung ist wichtig

Neben Technik sind auch gut ausgebaute Zufahrten entscheidend, denn es herrscht täglich reger Lieferverkehr an der Anlage. Eine Waage direkt in der Einfahrt erfasst die angelieferten Mengen der Entsorgungsfahrzeuge und auch die Mengen an Kompost, die beispielsweise von Landwirten abgeholt werden. Anlagenleiter Brandt betont die Bedeutung einer guten Verkehrsanbindung, besonders mit Blick auf den geplanten Neubau der Ortsentlastungsstraße.

Öffnungszeiten:             

Di., Mi., Do. Fr.13:00 – 16:30 Uhr
Fr. 8:00 – 12:00 Uhr
zusätzlich März bis November
Sa. 8:00 – 13:00 Uhr


Weitere Infos: zaw-online.de/standorte oder Tel. 06162 6338

Eine Bestandsaufnahme zum Zustand der gesamten Anlage ist regelmäßig nötig, um möglichen Investitionsbedarf auszumachen.  Carsten Helfmann (links) will die Anlage, die von Robert Brandt (Mitte) geführt wird, weiterhin bedarfsgerecht ausstatten, damit sie wie die anderen vier Kompostanlagen im Landkreis zukunftsfähig bleibt.