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„ZAW Aktuell“: Die 41. Ausgabe ist da!

Wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe unserer Kundenzeitung für alle Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis Darmstadt-Dieburg präsentieren zu dürfen. Die ZAW Aktuell informiert Sie wie immer kompakt, verständlich und nah am Alltag – mit Themen, die für unsere Region wichtig sind.

Und darum geht es:

  • Neues Team, neue Energie: Lernen Sie die Menschen kennen, die sich als Führungskräfte täglich für eine saubere und nachhaltige Abfallwirtschaft im Landkreis einsetzen.
  • Wohin mit dem E-Schrott ab 2026: Wir erklären, welche neuen Vorgaben kommen, was sich für Haushalte ändert und wie Sie Elektroaltgeräte künftig richtig entsorgen.
  • Abfallgebühren ab 2026 und warum sie steigen müssen: Wir zeigen auf, welche Faktoren die Gebühren beeinflussen und warum die Anpassung notwendig ist.
  • Unser ZAW-Kompost – Bio-Power für den Boden: Erfahren Sie, wie unser hochwertiger Kompost entsteht und wie Sie Ihren Garten damit nachhaltig stärken.
  • Neuer Service bei der Sperrmüllanmeldung: Mehr Komfort für Sie! Wir stellen unseren neuen digitalen und kundenfreundlichen Anmeldeservice vor.
  • …und vieles mehr rund um Abfallvermeidung, Recycling und regionale Umweltprojekte.

Wichtig zu wissen: Die ZAW Aktuell ist auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Wenn Papier, dann Recycling. Mit der gedruckten Zeitung wollen wir sicherstellen, alle Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und umfassend über unsere spannenden Themen rund um Abfall, Abfallvermeidung, Wertstoffkreisläufe und Umweltschutz zu informieren. Das Team des ZAW wünscht viel Freude beim Lesen!

ZAW-aktuell Nr. 41

Wohin mit dem Elektro-Schrott? Änderung bei der Entsorgung von Elektro-Altgeräten ab Jahresbeginn 2026

Der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg (ZAW) weist darauf hin, dass die bisherige Holsammlung von Elektro-Altgeräten aus privaten Haushalten ab dem 1. Januar 2026 eingestellt wird. Grund sind hoher Aufwand, geringe Sammelmengen und steigende Kosten. Das Holsystem gilt als unwirtschaftlich. Durch die Einstellung kann der Gebührenhaushalt jährlich um etwa 300.000 Euro entlastet werden.

Welche Geräte gehören zum Elektroschrott?

Elektroschrott umfasst unter anderem Wasch- und Spülmaschinen, Elektroherde, Trockner, Fernsehgeräte, Computer, Monitore, Drucker, Radios, Küchengeräte, Telefone, Handys, Lampen, Lichterketten, elektrische Werkzeuge, Spielzeuge sowie Kabel, Stecker und Kleingeräte aller Art.

Fortbestehende Entsorgungsmöglichkeiten

Die kommunalen Wertstoffhöfe und Sammelstellen im Landkreis sowie die ZAW-Wertstoffhöfe in Semd und Weiterstadt nehmen Elektro-Altgeräte weiterhin kostenlos an. Viele Bauhöfe bieten Sammelbehälter für Elektrokleingeräte, Kabel und Stecker an. Auch die AZUR GmbH in Mühltal nimmt Elektroschrott aus privaten Haushalten zu den regulären Öffnungszeiten entgegen. Hier wird der Elektroschrott umwelt- und ressourcenschonend weiterbehandelt. Reparierbare Geräte werden wiederaufbereitet, geprüft und vor Ort weiterverkauft. Nicht reparierbare Geräte werden zerlegt und an spezialisierte Betriebe zur Verwertung weitergeleitet. Klima- und Kühlgeräte werden ausschließlich beim ZAW-Wertstoffhof in Weiterstadt kostenlos angenommen. Die folgende Übersicht zeigt, welche Elektro-Altgeräte an welchen Sammelstellen abgegeben werden können: https://www.zaw-online.de/wp-content/uploads/2025/11/Uebersicht-der-Sammelstellen.pdf

Wohin mit Batterien und Kleingeräten mit Energiespeichern?

Genau wie Elektro-Altgeräte dürfen auch Batterien, Akkus und Kleingeräte mit fest verbauten Energiespeichern nicht in den Hausmüll. Sie können an verschiedenen Sammelstellen oder auf den kommunalen Wertstoffhöfen abgegeben werden. Händler von Elektrokleingeräten sind ebenfalls zur Rücknahme von Kleingeräten verpflichtet. Diese stellen in der Regel auch Sammelboxen für Altbatterien bereit.

Gesetzliche Rücknahmepflicht des Handels

Für den Handel besteht eine gesetzliche Rücknahmepflicht für Elektro-Altgeräte. Kleingeräte müssen grundsätzlich kostenlos zurückgenommen werden und Großgeräte beim Neukauf ebenfalls. Einwohnerinnen und Einwohner können Elektrogeräte daher nicht nur an öffentlichen Sammelstellen, sondern auch im Handel abgeben.

Gebührenanpassung ab 2026: Warum sie notwendig wird

Der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg (ZAW) informiert über eine notwendige Anpassung der Abfallgebühren zum 1. Januar 2026. Die Gebühren steigen im Durchschnitt um rund 20 Prozent. Für Haushalte mit einer 50l-Restmülltonne steigt die Grundgebühr lediglich um rund 16 %, also um 22,08 Euro pro Jahr. Hintergrund sind deutlich gestiegene Kosten in nahezu allen Bereichen der Abfallentsorgung.

Steigende Kosten in allen Bereichen der Entsorgung

Die Entsorgung im Müllheizkraftwerk Darmstadt wird spürbar teurer, ebenso schlagen höhere Energiekosten sowie gestiegene Abgaben, darunter CO₂-Steuer und Mautgebühren, auf die Gebührenkalkulation durch. Die Kosten für Sammlung, Transport und Infrastruktur sind deutlich gestiegen.

„Unsere Abfallwirtschaft ist ein großer, verlässlicher Kreislauf – von der Sammlung über die Verwertung bis hin zur Verwaltung. Die Kostensteigerungen betreffen alle Stufen. Wir kommen an einer Anpassung daher nicht vorbei, halten sie aber so gering wie möglich“, erklärt ZAW-Geschäftsführer Carsten Helfmann. „Wichtig ist: Wir arbeiten strikt kostendeckend. Kein Euro fließt in Gewinne, alles bleibt im System. Überschüsse werden den Gebührenzahlenden wieder gutgeschrieben. Die jetzt beschlossene Gebührenanpassung ist sachlich notwendig und transparent begründet.“

Was die Anpassung für Haushalte bedeutet

Für Einwohnerinnen und Einwohner bedeutet dies zum Beispiel: Die Jahresgebühr für eine 50-Liter-Restabfalltonne steigt von derzeit 134,40 Euro auf künftig 156,48 Euro – also um 22,08 Euro im Jahr. In Wohnanlagen mit Müllschleusen erfolgt weiterhin eine verursachungsgerechte, faire Verteilung der Kosten.

Geprüft, bestätigt und stabil bis 2028

Die Gebührenkalkulation wurde von einem unabhängigen Fachbüro erstellt und anschließend wurde die notwendige Gebührenanpassung durch die ZAW-Verbandsversammlung beschlossen. Sie gilt stabil für die Jahre 2026 bis 2028. Mit dem Versand der neuen Gebührenbescheide erhalten die Einwohnerinnen und Einwohner eine detaillierte Information zu den angepassten Gebühren.

„Die Kommunen und der Landkreis tragen große Verantwortung für eine zukunftsfähige, bezahlbare Entsorgungsstruktur“, betont Lutz Köhler, Vize-Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg. „Unsere Einwohnerinnen und Einwohner können sich darauf verlassen, dass der ZAW sparsam wirtschaftet und weiterhin eine sichere und umweltgerechte Entsorgung gewährleistet.“

Der ZAW setzt weiterhin auf Transparenz und Zuverlässigkeit

Der ZAW unterstreicht sein Versprechen, effizient, klar nachvollziehbar und nachhaltig zu arbeiten. Der Verband dankt allen Einwohnerinnen und Einwohnern für ihren Beitrag zu einem funktionierenden und gemeinschaftlich getragenen Entsorgungssystem – heute und in Zukunft.

Kreislaufwirtschaft in Semd: „Die Arbeit hier ist ein Privileg“

Kompostwerk ist größte Anlage des ZAW / Wertstoffhof gehört dazu

Carsten Helfmann, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands für Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW), besuchte gemeinsam mit Groß-Umstadts Bürgermeister René Kirch die größte Kompostierungsanlage im Landkreis. Hier entsteht aus regionalem Grüngut hochwertiger Kompost – begehrt bei Gartenfreunden und in der Landwirtschaft.

Technik unterstützt natürliche Prozesse

Die von Reiner Roßkopf geleitete Anlage wird von neun weiteren Mitarbeitern betrieben, von denen drei Mitarbeiter den Wertstoffhof betreuen. Auf diesem können Groß-Umstädter, Dieburger und Otzberger Bürgerinnen und Bürger ihre Wertstoffe zum Recycling abgeben. Der Wertstoffhof befindet sich im vorgelagerten Bereich der eigentlichen Kompostierungsanlage, die jährlich rund 18.400 Tonnen Bioabfälle verarbeitet. Aus elf Kommunen werden die Abfälle der Biotonne angeliefert. So wundert es nicht, dass das größte Gebäude auf der Anlage die Rottehalle ist.

Biologische Zersetzung sorgt für Komposte und Erden

Was dort drinnen passiert, ist ein Wunderwerk der Natur. Entsprechend riecht es auch nach Natur und der warme Dampf, der unter dem Hallendach hängt, ist Zeichen für die Aktivität im Inneren des Verrottungsmaterials. Der Verrottungsprozess erfolgt biologisch durch Mikroorganismen, wird aber durch moderne Technik wie Radlader, Seitenumsetzer und Siebanlagen unterstützt. So wird nach wenigen Wochen aus Abfall ein wiederverwertbares Material: Es entstehen hochwertige Komposte und Erden, die über die Landwirtschaft auf die Äcker und Böden zurückkommen und in den Gärten der Menschen im Landkreis eingesetzt werden.

Anlage ist ein Privileg

Es ist genau diese Kreislaufwirtschaft, die Anlagenleiter Roßkopf fasziniert. „Dies jeden Tag erleben zu können, ist ein Privileg.“ Dem schließt sich auch Bürgermeister Kirch an, der froh ist über die große Anlage vor den Toren der Stadt: „Erden aus heimischer Erzeugung, ein großes Serviceangebot und kundenfreundliche Öffnungszeiten – die Anlage kann sich sehen lassen.“ Zur Führung konnte er zum ersten Mal hinter die Kulissen blicken. Und ist angetan von der Leistung der Anlage wie auch von der herzlichen Offenheit der Mitarbeiter.  

Plastik im Biomüll erfordert Mehraufwand

Dass vieles in den Biomüll wandert, was nicht reingehört, wird bei einem Besuch der Anlage erschreckend deutlich. Da die Verarbeitung zu Kompost hohen Qualitätsanforderungen genügen muss, ist die Entfernung von Plastik und anderen Störstoffen eine wichtige Aufgabe, die aber auch hohen Aufwand und Maschineneinsatz erfordert. Dafür kommen Windsichter und weitere technische Hilfen zum Einsatz. 

Öffnungszeiten:             

Di. – Fr. 8:00 – 12:00 Uhr
und 13:00 – 16:30 Uhr
zusätzlich Anfang März bis Ende November
Sa. 8:00 – 13:00 Uhr

Weitere Infos: zaw-online.de/standorte oder Tel. 06078 74091

Eine Bestandsaufnahme zum Zustand der gesamten Anlage ist regelmäßig nötig, um möglichen Investitionsbedarf auszumachen.  Carsten Helfmann (links) will die Anlage, die von Reiner Roßkopf (rechts) geführt wird, weiterhin bedarfsgerecht ausstatten, damit sie wie die anderen vier Kompostanlagen im Landkreis zukunftsfähig bleibt. Bürgermeister René Kirch (Mitte) war bei der Begehung dabei.

„Froh über das tolle Angebot für Weiterstadt“

Besuch auf der Kompostierungsanlage des ZAW zeigt beeindruckende Leistung

Der neue Geschäftsführer des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg (ZAW), Carsten Helfmann, hat kürzlich mit Bürgermeister Ralf Möller die große Anlage draußen vor der Stadt besucht. Eine Bestandsaufnahme zeigt: Die Anlage ist ein Segen für Weiterstadt, eine Investition in die Zukunft ist hier gut angelegt.

Unweit der JVA zwischen Wiesen und Äckern wird die Kompostierungsanlage als einzige der fünf Anlagen des ZAW von einer Frau geleitet: Birgit Fischer-Krug führt hier mit vier Mitarbeitern Regie. Und das ist nicht die einzige Besonderheit: Gleich neben der Kompostierungsanlage gruppieren sich in einem Rondell die Container des Recyclinghofs. Alles ist sorgfältig beschildert, so dass die Kunden, wie bei einem Drive-in, direkt mit ihrem Recyclinggut heranfahren können.

Geräte entsorgen und dabei Blumenerde kaufen

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, das können Kunden in der Weiterstädter Kompostierungsanlage, „KOA“, wie der ZAW seine Anlagen liebevoll abkürzt. Zum Beispiel alte E-Geräte fachgerecht entsorgen und direkt nebenan noch frische regionale Blumenerde von der Kompostierungsanlage aufladen. Egal ob Holen oder Bringen: Die Mannschaft um Birgit Fischer-Krug ist mit sichtlicher Freude im täglichen Kundenkontakt, der naturgemäß an den Samstagen von März bis November seinen Höhepunkt erreicht. „In der Zeit von 8 bis 14 Uhr herrscht Andrang, weil die Weiterstädter dann in Haus und Garten werkeln. Da wird viel auf den Recyclinghof gebracht, aber auch vieles für die Gartenarbeit eingekauft – es geht langsam wieder los mit dem Kompost-, Mulch- und Erdenverkauf“, sagt Fischer-Krug.

Regionale Komposterzeugung

Kompost und Blumenerde kommen aus eigener Erzeugung, denn sie sind Produkte aus der Grüngutentsorgung. Grünschnitt, aber vor allem Biogutabfälle aus Weiterstadt und Umgebung, werden hier zum Verrotten aufbereitet. Dabei hilft auch eine geschlossene Biodegma-Anlage, deren dünne Außenhaut zwar atmen kann, aber keine Gerüche der Verrottung nach außen lässt. „Fast keine“, schmunzelt Fischer-Krug, denn die Nase signalisiert durchaus, dass man es mit einem biologischen Prozess zu tun hat.

Investitionen in die Zukunft

Ein großer Anlagen- und Maschinenpark ist nötig, um die Bioabfälle nach wenigen Wochen schon wieder verwertbar zu machen. Hier ist regelmäßig Investitionsbedarf zu überprüfen. Aber vor allem das Wirtschaftsgebäude, das „Büro“ auf der Anlage, hat Sanierungsbedarf. In den Neunzigern gebaut und ohne Dachisolierung ist es zwar das Herzstück. Aber keineswegs ein Wohlfühlort – gerade in heißen Sommern nicht, wenn die Temperaturen steigen. „Das Gebäude steht definitiv auf dem Prüfstand“, sagt Geschäftsführer Helfmann. Dem schließt sich Bürgermeister Ralf Möller an. Für den Weiterstädter, der selbst ganz normaler Kunde der „KOA“ ist, steht fest: „Wir sind froh, dass der ZAW diese vielseitige Anlage betreibt – ein tolles Angebot für unsere Weiterstädter.“

Information: Die Öffnungszeiten der Anlage mit der Adresse Vor den Löserbecken 22 sind: Mo., Mi., Fr. 13:30 – 16:30 Uhr, Mi., Fr. 8:00 – 12:30 Uhr, zusätzlich März bis November: Sa. 8:00 – 14:00 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter: zaw-online.de/standorte oder telefonisch unter 06150 12439

Im Kompost gärt es gewaltig, wie das Thermometer zeigt. Gute Laune hingegen bei der Führung von Fachfrau Birgit Fischer-Krug (rechts), die dem neuen ZAW-Geschäftsführer Carsten Helfmann (links) und Weiterstadts Bürgermeister Ralf Möller (Mitte) zahlreiche Details ihrer täglichen Arbeit vermittelt

ZAW setzt auf nachhaltige Abfallverwertung

Kompostierungsanlage in Eschollbrücken produziert Qualitätskompost

Carsten Helfmann, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) für den Landkreis Darmstadt-Dieburg, hat kürzlich die Kompostierungsanlage in Eschollbrücken besucht. Dort werden Grüngutabfälle angenommen, Qualitätskompost sowie Erden und Rindenmulch verkauft. Die großflächige Anlage an der Kreisstraße 150 verarbeitet biologische Abfälle aus vielen Kommunen zu hochwertigem, torffreiem Pflanzendünger.

Biologischer Prozess mit technischer Unterstützung

Anlagenleiter Andreas Hill und zwei Mitarbeiter kümmern sich um die Verarbeitung von Grünschnitt und Biogut, hauptsächlich aus Pfungstadt und Umgebung. Mikroorganismen zersetzen die Abfälle über Wochen hinweg – ein natürlicher Prozess, der Fläche und Technik erfordert. Jährlich werden rund 7.150 Tonnen Material kompostiert. Dafür braucht es Maschinen wie Radlader, Umsetzer, Häcksler und Siebanlagen, um etwa Plastik auszusortieren.

Plastik im Müll stört Prozess

Damit Kompost die gewünschte Qualität erreicht, muss das Ausgangsmaterial möglichst frei von Störstoffen sein – insbesondere von Kunststoffabfällen. Trotz intensiver Aufklärungsarbeit landen jedoch weiterhin regelmäßig Plastikteile im Biomüll privater Haushalte. Auf den von Müllfahrzeugen angelieferten Halden sind häufig Mülltüten, Kaffeekapseln, Milchkartons und weitere Kunststoffverpackungen deutlich sichtbar. Hill mahnt ein stärkeres Bewusstsein an: „Aus Bioabfall entsteht wertvolle Erde für unsere Gärten. Entsprechend sorgfältig sollte auch die Mülltrennung erfolgen – schließlich möchte niemand Plastik im eigenen Vorgarten wiederfinden.“ Das Kernproblem: Plastik verrottet nicht. Es zersetzt sich über lange Zeit in Mikro- und Nanoplastikpartikel, die ins Grundwasser gelangen, von Pflanzen aufgenommen und so Teil des Nahrungskreislaufs werden können.

Investitionen in die Zukunft

Der technische Aufwand zur Störstoffentfernung ist hoch, Siebe und sogenannte Windsichter helfen dabei. Neben dem großen Maschinenpark sind auch Verwaltungs- und Technikgebäude nötig, um eine Kompostierungsanlage zu betreiben. Um die gesamte Infrastruktur zukunftsfähig zu halten, sind regelmäßige Bestandsaufnahmen notwendig. Helfmann will die Anlage weiterhin bedarfsgerecht ausstatten – wie auch die vier weiteren im Landkreis.

Die Öffnungszeiten der Anlage mit der Adresse Crumstädter Straße 106 sind: Mo. und Fr. 9:00 – 12:00 sowie 13:00 bis 16:30 Uhr, zusätzlich März bis November: Sa. 8:00 – 13:00 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter: zaw-online.de/standorte oder telefonisch unter 06157-5589

Die Siebanlage in Eschollbrücken arbeitet auf Hochtouren. Von rechts nach links: Anlagenleiter Andreas Hill führte jüngst den neuen Geschäftsführer des Betreibers ZAW über die Anlage. Mit dabei: Sebastian Schubert, Anlagenmitarbeiter, sowie Diana Kohlbacher, Abteilungsleiterin Verwaltung und Controlling beim ZAW in Messel, und Dogan Topyürek, Technischer Sachbearbeiter des ZAW.

Aus Bioabfall wird Dünger: ZAW setzt auf regionale Kreislaufwirtschaft

Kompostierungsanlage Alsbach-Hähnlein verarbeitet 8.650 Tonnen pro Jahr

Die Kompostierungsanlage des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) in Alsbach-Hähnlein spielt eine zentrale Rolle in der regionalen Kreislaufwirtschaft. 7.150 Tonnen Bio- und 1.500 Tonnen Grünschnittabfälle aus umliegenden Gemeinden werden hier jährlich zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Carsten Helfmann, neuer ZAW-Geschäftsführer im Landkreis Darmstadt-Dieburg, besuchte gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten Marja-Riitta Weise die Anlage an der L3112.

Vom Grünschnitt zum Qualitätsdünger

Biologische Abfälle aus Haushalten und Gärten – etwa aus Alsbach-Hähnlein, Mühltal oder Seeheim-Jugenheim – durchlaufen einen mehrwöchigen Kompostierungsprozess. Mikroorganismen und Pilze zersetzen die Materialien, sodass am Ende gütegesicherter Qualitätskompost entsteht. „Unser Kompost eignet sich hervorragend zur Bodenverbesserung“, so Anlagenleiter Sven Gräff. Auch torffreie Erden und Rindenmulch sind im Angebot und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern und Landwirten.

Kurze Wege, großer Nutzen

Gerade während der Corona-Pandemie, als Gartencenter und Baumärkte zeitweise geschlossen waren, erwies sich die Kompostierungsanlage als wertvolle Ressource für die Bevölkerung. „Für unsere gärtnernden Senioren sind die kurzen Wege ein echter Vorteil“, betont Marja-Riitta Weise. Neben Anlagenleiter Gräff sorgen drei Mitarbeitende und moderne Technik wie Radlader und Siebanlagen für reibungslose Abläufe. Problematisch bleiben jedoch Störstoffe wie Mülltüten oder Kaffeekapseln im Biomüll.

Nachhaltigkeit und Zukunft im Blick

Helfmann will die Anlage wie auch die vier weiteren im Landkreis modern halten. Regelmäßige Bestandsaufnahmen und bedarfsgerechte Ausstattung sind dafür entscheidend – für eine funktionierende, nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Die Öffnungszeiten der Anlage mit der Adresse An der Quelllache 22 sind: Mo., Di. und Fr. 13:00 bis 16:30 Uhr, zusätzlich März bis November: Sa. 8:00 – 13:00 Uhr.

Weitere Infos: zaw-online.de/standorte oder Tel. 06257-5467

Anlagenleiter Sven Gräff (Mitte) führte jüngst die Erste Beigeordnete Marja-Riitta Weise (links) sowie den neuen Geschäftsführer des Betreibers ZAW, Carsten Helfmann, über die weitläufige Kompostierungsanlage des ZAW in Alsbach-Hähnlein. Jeder Quadratmeter wird hier benötigt, um Bioabfälle zu wertvollem Kompost zu verarbeiten.

„11.250 Tonnen Bioabfall werden zu hochwertigem Kompost“

Kompostierungsanlage des ZAW in Wembach-Hahn betreibt Kreislaufwirtschaft

Carsten Helfmann, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands für Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW), besuchte die Kompostierungsanlage in Wembach-Hahn. Dort wird Grüngut aus der Region zu Qualitätskompost verarbeitet, der vor allem bei Gartenfreunden und in der Landwirtschaft gefragt ist.

Technik unterstützt natürlichen Prozess

Die von Robert Brandt geleitete Anlage wird von drei weiteren Mitarbeitern betrieben. Pro Jahr werden hier rund 11.250 Tonnen Bioabfälle verarbeitet. Der Verrottungsprozess erfolgt biologisch, wird aber durch moderne Technik wie Radlader und Siebanlagen unterstützt.

Plastik im Biomüll bleibt ein Problem

Erhöhter Aufwand entsteht durch Fremdstoffe wie Plastik, die aus dem Bioabfall entfernt werden müssen. Dafür kommen Windsichter und weitere technische Hilfen zum Einsatz. Die Anlage in Wembach-Hahn ist zusätzlich mit einer halboffenen Biodegma-Anlage ausgestattet, die die Vergärung beschleunigt und Gerüche reduziert.

Gute Verkehrsanbindung ist wichtig

Neben Technik sind auch gut ausgebaute Zufahrten entscheidend, denn es herrscht täglich reger Lieferverkehr an der Anlage. Eine Waage direkt in der Einfahrt erfasst die angelieferten Mengen der Entsorgungsfahrzeuge und auch die Mengen an Kompost, die beispielsweise von Landwirten abgeholt werden. Anlagenleiter Brandt betont die Bedeutung einer guten Verkehrsanbindung, besonders mit Blick auf den geplanten Neubau der Ortsentlastungsstraße.

Öffnungszeiten:             

Di., Mi., Do. Fr.13:00 – 16:30 Uhr
Fr. 8:00 – 12:00 Uhr
zusätzlich März bis November
Sa. 8:00 – 13:00 Uhr


Weitere Infos: zaw-online.de/standorte oder Tel. 06162 6338

Eine Bestandsaufnahme zum Zustand der gesamten Anlage ist regelmäßig nötig, um möglichen Investitionsbedarf auszumachen.  Carsten Helfmann (links) will die Anlage, die von Robert Brandt (Mitte) geführt wird, weiterhin bedarfsgerecht ausstatten, damit sie wie die anderen vier Kompostanlagen im Landkreis zukunftsfähig bleibt. 

Umweltpatinnen und Paten gesucht

Die Städte und Gemeinden freuen sich über all diejenigen, die in ihrer Freizeit öffentliche Wege und Flächen sauber halten und von Abfall befreien. Hierzu schließen die Kommunen mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Verträge ab, sogenannte „Umweltpatenschaften“.

Einige Patinnen und Paten, die regelmäßig mit dem Hund gassi gehen, haben neben dem Hundekotbeutel eine Plastiktüte sowie Handschuhe dabei. Den Abfall, den sie am Wegesrand finden, nehmen sie einfach mit. Auch Baumpatenschaften und Patenschaften für Grünflächen oder öffentliche Wildwiesen können im Rahmen einer Umweltpatenschaft abgeschlossen werden. Der Vorteil: Die jeweilige Stadt oder Gemeinde muss für diese Arbeiten keine eigenen Arbeitskräfte einsetzen. Wer auf diese Weise Abfall einsammelt, darf diesen selbstverständlich kostenfrei beim Bau- oder Betriebshof abgeben. Handschuhe, Müllsäcke und Warnwesten werden gestellt.

Umweltpatinnen und Paten sind über die Unfallversicherung der Kommune als Ehrenamtliche unfallversichert. Deshalb ist es wichtig, dass Umweltpatinnen und Paten den Städten oder Gemeinden bekannt sind. Wir danken allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hiermit stellvertretend für ihr Engagement und wünschen uns, dass in Zukunft immer mehr Menschen durch Achtsamkeit und Rücksichtnahme zu einer intakten Umwelt beitragen.

Wenn Sie mehr über Umweltpatenschaften erfahren möchten oder sogar selbst mit dem Gedanken spielen, eine Patenschaft zu übernehmen, wenden Sie sich direkt an Ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung oder kontaktieren Sie den ZAW: Telefon: 06159 9160144 E-Mail: p.shapx@mnj-bayvar.qr

Irmgard Burow mit Enkel (links) sowie Moritz und Christiane Wytopil (rechts) sind nur vier von zahlreichen ehrenamtlichen Umweltpatinnen und Umweltpaten im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Da-Di-Werk wird zu ZAW

Zum Ende des Jahres 2022 geht das Umweltmanagement (bisher Teil des Da-Di-Werks) über in den Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Grund für den Betriebsübergang ist eine Änderung im Steuerrecht, die auf europäische Rechtsprechung zurückzuführen ist. Danach sind Dienstleistungen, die öffentliche Unternehmen für andere öffentliche Unternehmen ausführen, künftig mit Umsatzsteuer zu belegen, soweit ein Wettbewerb mit privaten Unternehmen möglich wäre. 

Das Da-Di-Werk betreibt im Landkreis Darmstadt-Dieburg fünf Kompostierungsanlagen, die beiden Wertstoffhöfe in Groß-Umstadt/Semd und Weiterstadt sowie die Abfallgefäßvermietung. Außerdem übernimmt es für den ZAW die gesamte Verwaltung und die Geschäftsführung. Würden nun all diese Leistungen umsatzsteuerpflichtig, bedeutete dies für den Müllgebührenzahler eine zusätzliche Belastung von knapp 2 Mio. Euro jährlich.

Deswegen haben sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der ZAW entschieden, den Betriebszweig Umweltmanagement des Da-Di-Werks im Zuge eines Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB auf den ZAW zu übertragen. Das Da-Di-Werk Gebäudemanagement bleibt hiervon unberührt. „Ich freue mich, dass wir mit Hilfe dieser Regelung unserer Bürgerschaft erhebliche Mehrkosten im Gebührenbereich ersparen können“, so der ZAW-Vorstandsvorsitzende und Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler.

Mit dem Betriebsübergang wird der ZAW nun Arbeitgeber für 81 Beschäftigte und Eigentümer der Kompostierungsanlagen sowie des Verwaltungssitzes des ZAW in Messel. „Die Zusammenlegung unserer Kompetenzen schafft Synergien, schärft das Profil des ZAW und kommt so letztlich allen Menschen im Landkreis zugute“, sagen die Geschäftsführer des ZAW Dr. Armin Kehrer und Bernd Dewitz.