INFO Bei Reklamationen zu Gelben Säcken senden Sie bitte direkt auf der Seite https://www.rmg-gmbh.de/gelber-sack/landkreis-darmstadt-dieburg ein Formular ab! ...

ZAW setzt auf nachhaltige Abfallverwertung

Kompostierungsanlage in Eschollbrücken produziert Qualitätskompost

Carsten Helfmann, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) für den Landkreis Darmstadt-Dieburg, hat kürzlich die Kompostierungsanlage in Eschollbrücken besucht. Dort werden Grüngutabfälle angenommen, Qualitätskompost sowie Erden und Rindenmulch verkauft. Die großflächige Anlage an der Kreisstraße 150 verarbeitet biologische Abfälle aus vielen Kommunen zu hochwertigem, torffreiem Pflanzendünger.

Biologischer Prozess mit technischer Unterstützung

Anlagenleiter Andreas Hill und zwei Mitarbeiter kümmern sich um die Verarbeitung von Grünschnitt und Biogut, hauptsächlich aus Pfungstadt und Umgebung. Mikroorganismen zersetzen die Abfälle über Wochen hinweg – ein natürlicher Prozess, der Fläche und Technik erfordert. Jährlich werden rund 7.150 Tonnen Material kompostiert. Dafür braucht es Maschinen wie Radlader, Umsetzer, Häcksler und Siebanlagen, um etwa Plastik auszusortieren.

Plastik im Müll stört Prozess

Damit Kompost die gewünschte Qualität erreicht, muss das Ausgangsmaterial möglichst frei von Störstoffen sein – insbesondere von Kunststoffabfällen. Trotz intensiver Aufklärungsarbeit landen jedoch weiterhin regelmäßig Plastikteile im Biomüll privater Haushalte. Auf den von Müllfahrzeugen angelieferten Halden sind häufig Mülltüten, Kaffeekapseln, Milchkartons und weitere Kunststoffverpackungen deutlich sichtbar. Hill mahnt ein stärkeres Bewusstsein an: „Aus Bioabfall entsteht wertvolle Erde für unsere Gärten. Entsprechend sorgfältig sollte auch die Mülltrennung erfolgen – schließlich möchte niemand Plastik im eigenen Vorgarten wiederfinden.“ Das Kernproblem: Plastik verrottet nicht. Es zersetzt sich über lange Zeit in Mikro- und Nanoplastikpartikel, die ins Grundwasser gelangen, von Pflanzen aufgenommen und so Teil des Nahrungskreislaufs werden können.

Investitionen in die Zukunft

Der technische Aufwand zur Störstoffentfernung ist hoch, Siebe und sogenannte Windsichter helfen dabei. Neben dem großen Maschinenpark sind auch Verwaltungs- und Technikgebäude nötig, um eine Kompostierungsanlage zu betreiben. Um die gesamte Infrastruktur zukunftsfähig zu halten, sind regelmäßige Bestandsaufnahmen notwendig. Helfmann will die Anlage weiterhin bedarfsgerecht ausstatten – wie auch die vier weiteren im Landkreis.

Die Öffnungszeiten der Anlage mit der Adresse Crumstädter Straße 106 sind: Mo. und Fr. 9:00 – 12:00 sowie 13:00 bis 16:30 Uhr, zusätzlich März bis November: Sa. 8:00 – 13:00 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter: zaw-online.de/standorte oder telefonisch unter 06157-5589

Die Siebanlage in Eschollbrücken arbeitet auf Hochtouren. Von rechts nach links: Anlagenleiter Andreas Hill führte jüngst den neuen Geschäftsführer des Betreibers ZAW über die Anlage. Mit dabei: Sebastian Schubert, Anlagenmitarbeiter, sowie Diana Kohlbacher, Abteilungsleiterin Verwaltung und Controlling beim ZAW in Messel, und Dogan Topyürek, Technischer Sachbearbeiter des ZAW.